Machst du dir heute schon Sorgen um übermorgen?

Ich hab das erste mal dieses Jahr mein geliebtes Fahrrad ausgepackt und die Vorzüge unserer neuen Wohnlage in vollen Zügen genießen dürfen.

Habe meine Gepäcktaschen drauf geschnallt und bin den Berg runter gerast, zum Einkaufen. Oh ja, ich habe gejauchzt 🤩 und ja, ich wusste auch, dass ich nachher mit vollen Taschen den selben Berg wieder hoch muss. Aber es war mir egal

Das illustriert diese kurze Geschichte von Till Eulenspiegel sehr schön:

Till Eulenspiegel zog einmal mit andern über Berg und Tal. Sooft als sie zu einem Berge kamen, ging Till an seinem Wanderstab den Berg ganz sacht und ganz betrübt hinab; allein, wenn sie berganwärts stiegen, war Eulenspiegel voll Vergnügen. »Warum«, fing einer an, »gehst du bergan so froh, bergunter so betrübt?« – »Ich bin«, sprach Till, »nun so. Wenn ich den Berg hinuntergehe so denk ich Narr schon an die Höhe, die folgen wird, und da vergeht mir denn der Scherz; allein, wenn ich berganwärts gehe: So denk ich an das Tal, das folgt, und faß ein Herz.«

Früher hätte ich von mir gesagt, dass ich auch so bin. Ich neige dazu, mir sehr viele Sorgen zu machen. Das ist tatsächlich so, seit ich denken kann.

Meine Mama hat das folgendermaßen ausgedrückt: „Elke, du blärsch au emmr scho vor de Schläg“

Auf Hochdeutsch: „du heulst immer schon vor den Schlägen“

Natürlich ist es okay und gut, an die Zukunft zu denken und Pläne zu machen.

Aber es kann auch ein ungesundes Maß annehmen.

Es kann dich regelrecht einnehmen und lähmen und du vergisst wertzuschätzen, was du schon hast.

Achtsamkeit, den Moment genießen. Diese Fähigkeit kommt bei uns oft zu kurz.

 

Du verpasst so viel, wenn du nur damit beschäftigt bist, dir Sorgen zu machen. Ich über mich darin, zu genießen, zu schätzen was ich habe und dabei meine Pläne und Zukunft trotzdem nicht aus den Augen zu lassen.

Und deshalb heize ich wie eine Wahnsinnige den Berg hinunter und jauchze. Ich verschwende dieses Glücksgefühl nicht an Gedanken um das „wieder hochfahren“. Darum kümmert sich die „nachher-Elke“.

Probiers aus 😊 wenn nutzlose Sorgen aufploppen, die dich nur ausbremsen. Dann sag dir: „darum kümmert sich mein morgen-ich“ (oder wann auch immer das Problem akut wird)

und deinem jetzt-ich wünsche ich, bei allem was du heute vorhast ganz ganz viel Freude

Bis bald, dein Coach

Elke